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1901 wog MacDougall sechs sterbende Patienten als Versuch einer Psychostasie. Er
wollte beweisen, dass die Seele materiell und messbar sei! Kann das gelingen? Ist das bedeutsam?
1901 versuchte der US-amerikanische Arzt MacDougall das Gewicht der Seele zu bestimmen, da er davon ausging, dass diese beim Tod den Körper verlässt. Zusätzlich wollte er beweisen, dass die Seele materiell und messbar sei.
Dazu wog MacDougall sechs sterbende Patienten als Versuch vor und nach dem Tod. Die Gewichtsdifferenz zwischen lebendigen und toten Patienten betrug nach seinen Angaben ca. 21 Gramm, was sehr leicht ist im Verhältnis zum Herzen oder anderen Organen - ganz zu Schweigen zum ganzen Körper. Für ihn galt als bewiesen, dass die Seele 21 Gramm wog.
Natürlich haben seine Untersuchungen den wissenschaftlichen Anforderungen nicht Stand halten können. Doch was wäre, wenn wir mal für ein paar Minuten davon ausgehen wollen, dass es stimmen würde? Was, wenn es wirklich wahr ist?
Wie schwer wiegt der Verlust?
Wiegt die Seele eines Armen
mehr oder weniger als die eines Reichen,
die eines Farbigen
mehr oder weniger als die eines Weißen,
die eines Kindes
mehr oder weniger als die eines Erwachsenen,
die einer Frau
mehr oder weniger als die eines Mannes,
die eines jungen Menschen
mehr oder weniger als die eines Altgewordenen?
Ich spüre sie, die 21 Gramm – jetzt,
sie machen mich demütig - aber nicht besser
sie machen mich stolz - aber nicht eitel
sie machen mich nachdenklich- aber nicht traurig
sie lassen mich innehalten - aber dennoch bewegt es mich.
Oliver Groß 2016©
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