Sich Zeit nehmen, heißt das Leben spüren

Veröffentlicht am 23. August 2024 um 09:31

In unserer modernen Welt gilt es oft als Zeichen von Erfolg, keine Zeit zu haben. Ein 12-Stunden-Tag wird fast zu einem Statussymbol, und man reiht sich nicht selten in diese Geschäftigkeits-Kategorie ein. Das Paradoxon: Insgeheim bewundern wir jene, die Zeit haben oder sich diese bewusst nehmen. Was steckt dahinter?

Immer wieder liest man von Menschen, die sich mehr Zeit einräumen und dem hektischen Alltag entfliehen. Sich Zeit zu nehmen schafft Qualität, Zufriedenheit, Freiheit, Glück und vor allem Gelassenheit. Wer wünscht sich das nicht?

 

Siehe in das Gesicht deiner Eltern,

 jede Falte hat mit dir zu tun,

ob Sorgen- oder Lachfalte“

Nehmen Sie sich jetzt Zeit für etwas ganz Besonderes!

Alles kann so nah sein: „Sehen Sie in das Gesicht Ihrer Eltern; jede Falte hat mit Ihnen zu tun, ob Sorgen- oder Lachfalten.“ Diese Falten, die durch ein Lächeln oder eine Sorge entstanden sind, erzählen Geschichten von Momenten, die sie mit Ihnen und durch Sie erlebt haben. Diese Beziehung ist von unschätzbarem Wert. Erweitern Sie das Wort „Eltern“ durch ältere Freunde, Lehrer … ! Damit wird der Kreis derer, die Ihr Leben gekreuzt haben und für Sie von großer Bedeutung sind, ein wenig größer. Denken Sie an alle Menschen, die Sie gefördert und manchmal auch gefordert haben.

Wissen Sie, warum ich diese Zeilen schreibe? Weil Rhetorik für mich mehr ist als nur eine Rede zu halten. Sie ist die Fähigkeit, Gefühle und Emotionen - sowohl eigene als auch fremde - in Worte zu fassen: Denn mit ihr drücken wir unser Denken und Fühlen aus und beschreiben unser Handeln sowie unsere Werte – manchmal auch ganz im Verborgenen. Und wenn es uns mal nicht so gut geht, dann ist es die narrative Rhetorik – ob in einer Geschichte, einem Gedicht oder auch in einem Liedtext – welche uns Trost und Stärke verleiht. Wir nennen es auch Resilienz.

Zueinander finden! Miteinander reden! Füreinander da sein!

Nehmen Sie sich also die Zeit. Pflegen Sie einen bewussteren Umgang, und vielleicht ergibt sich die eine oder andere Gelegenheit, wieder einmal zu- und hinzuhören oder einfach nur „Danke“ zu sagen. Auf diese Weise können wir nicht nur die Qualität unserer Begegnungen, sondern auch unsere zwischenmenschlichen Beziehungen nachhaltig verbessern.

Wie gesagt, Rhetorik ist eben mehr als nur eine Rede zu halten, sie ist auch Charakter und Absicht!

 

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